Das kürzlich veröffentlichte Video von Tobias Rethaber beleuchtet eine Reihe von beunruhigenden Entwicklungen für die Investoren des Cannabis-Projekts Cannergrow. Die wesentlichen Aspekte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Rechtliche Herausforderungen: Das Unternehmen hat offenbar erst kürzlich erkannt, dass Investoren aus rechtlichen Gründen keine direkten Eigentumsrechte an den Pflanzen besitzen dürfen. Diese späte Erkenntnis wirft ernsthafte Fragen zur Sorgfaltspflicht und zur rechtlichen Prüfung des Geschäftsmodells auf, insbesondere in einem so regulierten Sektor wie dem Cannabis-Markt.
  2. Zwangsumwandlung in Genussscheine: Die Anleger stehen nun vor der Entscheidung, ihre ursprüngliche Investition in Genussscheine umzuwandeln oder sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Diese Veränderung stellt eine grundlegende Abweichung vom ursprünglichen Investmentkonzept dar und könnte das Risikoprofil erheblich verändern.
  3. Zusätzliche Kosten für Anleger: Für die Umwandlung in Genussscheine wird von den Anlegern eine Gebühr von 24,50 € pro Pflanze verlangt. Diese zusätzliche Belastung wird von vielen Investoren als ungerecht empfunden, insbesondere da sie bereits seit Jahren ohne nennenswerte Erträge auf ihre Investition warten.
  4. Mangelnde Transparenz: Tobias Rethaber gesteht ein, dass er selbst erst kurz vor der Veröffentlichung über die geplanten Änderungen informiert wurde. Dies deutet auf erhebliche Kommunikationsprobleme innerhalb des Unternehmens hin und lässt Fragen zur internen Organisation und Informationsweitergabe aufkommen.
  5. Unklare Zukunftsaussichten: Es gibt bisher keine klaren Informationen über die Rentabilität der Genussscheine oder darüber, welche Erträge die Investoren in Zukunft erwarten können. Diese Ungewissheit trägt zur allgemeinen Verunsicherung bei und erschwert es den Anlegern, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
  6. Zeitdruck: Die gesetzte Frist bis zum 30.09.2024, innerhalb derer die Anleger eine Entscheidung treffen müssen, erscheint angesichts der unzureichenden Informationen als äußerst knapp bemessen. Dies setzt die Investoren zusätzlich unter Druck und könnte zu überstürzten Entscheidungen führen.
  7. Vertrauensverlust: Die plötzlichen und weitreichenden Änderungen, kombiniert mit der Art und Weise der Kommunikation, haben das Vertrauen vieler Anleger in das Unternehmen stark erschüttert. Viele fühlen sich unzureichend informiert und sehen ihre ursprünglichen Erwartungen enttäuscht.

Fazit:

Die aktuelle Situation stellt die Anleger vor eine äußerst schwierige Entscheidung. Auf der einen Seite besteht die Möglichkeit, durch die Beteiligung an einem potenziell erfolgreichen Pharmaunternehmen zukünftige Erträge zu erzielen. Auf der anderen Seite gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung, der Transparenz und der fundamentalen Änderungen des ursprünglichen Investmentmodells.

Es ist dringend zu empfehlen, dass die Anleger rechtlichen Rat einholen und auf detaillierte Informationen zum Genussschein-Modell bestehen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Die Ereignisse verdeutlichen die inhärenten Risiken bei Investitionen in innovative und regulatorisch komplexe Geschäftsmodelle wie Cannergrow. Eine sorgfältige Abwägung aller Risiken und Chancen ist unerlässlich, um die bestmögliche Entscheidung in dieser unsicheren Lage zu treffen.