Es stimmt, dass in Strukturvertrieben oft hohe Provisionen gezahlt werden, weil diese über mehrere Stufen verteilt werden müssen. Diese Art der Vergütung kann Auswirkungen auf die Investitionsquote haben, also den Anteil des Anlagebetrags, der tatsächlich in das Investment fließt.
1. Strukturvertriebe und Provisionen:
- Mehrstufiges Vergütungssystem: Strukturvertriebe, bei denen es mehrere Hierarchieebenen gibt, führen oft dazu, dass Provisionen auf verschiedene Stufen verteilt werden müssen. Jeder Vermittler erhält einen Anteil, was zu einer insgesamt hohen Provisionsbelastung führt.
- Hohe Provisionssätze: In vielen Fällen kann die Provision für ein Investmentprodukt zwischen 40% und 50% des Anlagebetrags des Anlegers betragen. Dies bedeutet, dass ein erheblicher Teil des Geldes, das der Anleger investiert, nicht in das eigentliche Investment fließt, sondern zur Vergütung der Vertriebsstruktur verwendet wird.
2. Auswirkungen auf die Investitionsquote:
- Geringere Investitionsquote: Je höher die Provisionen sind, desto weniger Geld bleibt übrig, um tatsächlich in das Investment zu fließen. Dies kann die Rendite des Anlegers negativ beeinflussen, da weniger Kapital arbeitet, um Erträge zu generieren.
- Transparenz: Es ist wichtig, dass Anleger über die Höhe der Provisionen und deren Auswirkungen auf die Investitionsquote informiert werden. Ein Mangel an Transparenz kann zu Fehlentscheidungen führen.
3. Frage nach der Provision:
- Vermittler fragen: Es ist absolut legitim und auch empfehlenswert, Vermittler wie Herrn Rethaber oder andere Personen im Strukturvertrieb direkt nach den erhaltenen Provisionen zu fragen. Anleger haben das Recht zu wissen, wie viel von ihrem Investmentbetrag in die Vergütung des Vertriebs fließt und wie viel tatsächlich investiert wird.
- Ehrliche Vermittler: Ein seriöser und transparenter Vermittler wird keine Probleme damit haben, diese Informationen offen zu legen.
4. Prüfung und Vergleich von Angeboten:
- Alternative Angebote: Anleger sollten verschiedene Angebote vergleichen, um herauszufinden, welche Struktur die niedrigsten Provisionssätze und damit die höchste Investitionsquote bietet.
- Beratung: Es kann sinnvoll sein, einen unabhängigen Finanzberater zu konsultieren, der nicht an den Strukturvertrieb gebunden ist, um eine objektive Einschätzung zu erhalten.
Zusammenfassend: Strukturvertriebe können hohe Provisionen erfordern, die die Investitionsquote eines Investments erheblich verringern. Es ist wichtig, dass Anleger sich bewusst sind, wie viel ihres Geldes tatsächlich investiert wird und wie viel in die Provisionen fließt. Es ist völlig legitim, Vermittler nach den erhaltenen Provisionen zu fragen, um vollständige Transparenz zu gewährleisten und eine informierte Entscheidung treffen zu können.
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